Aquaristik:
Die Grundlagen verstehen
OPTIMIERUNGEN d. Dünger I Nährstoffe NPK-Plus-Dünger Spurenelemente Diejenigen Stoffe, aus denen sich Pflanzen aufbauen und die den Pflanzenwuchs fördern, werden zumeist bezeichnet als Makro-Nährstoffe und Mikro-NährstoffeDünger Dünger = Pflanzenfutter Es wird unterschieden in Stickstoff N, Phosphor P, Kalium K in großem Umfang, aber geringen Mengrn Wir sind ihnen schon begegnet bei Neben-Ionen und Spuren-Ionen ![]() Als Dünger wird das Haupt-Ion Kalium noch extra behandelt. OpTeMa-Dünger-Rechner Der Bedarf für maximalen Pflanzenwuchs ergibt sich aus pH- und KH-Werten und kann einfach berechnet werden: ![]() In den Spalten erfolgen die Berechnungen alternativ je nach bekannten Werten, die in die blauen Felder gesetzt werden. Der pH-Wert ist notwendig, die Karbonathärte KH kann (mit Ungenauigkeit, da strukturabhängig) durch den Leitwert ersetzt werden, entweder KH oder LW! Diesen Bedarfsrechner stelle ich jedem Interessenten gerne zur Verfügung. ![]() Volldünger enthalten Stickstoff N, Phosphor P und Kalium K und werden bezeichnet als NPK-Dünger sind weitere (Spuren-)Elemente zugesetzt (Mg, Fe, Mn) als NPK-Plus-Dünger Für Wasserpflanzen können Volldünger schnell erstellt werden aus Kaliumnitrat und Kaliumphosphat (K3PO4 bzw K2HPO4 bzw KH2PO4)
KNO3 + K3PO4 > PO4- + NO3- + 4*K+ Soll der Kalium-Anteil reduziert werden, kann Urea eingesetzt werden und/oder - um Magnesium zuzuführen - Magnesiumnitrat
KNO3 + K3PO4 + CH4N2O > PO4--- + 2*NO3- + 4*K+ u.a.KNO3 + K3PO4 + CH4N2O + Mg(NO3)2 > PO4--- + 4*NO3- +K+ + Mg++ u.a. Zur Verfügung stehen: jeweils 100 [mg] des Salzes ergeben die Ionen
Zur Vervollständigung: Natürlich können andere auch Nitrate und Phosphate eingesetzt werden. Mit dem OpTeMa-Struktur-Rechner können weitere Rezepturen leicht bestimmt werden.
Das kann so aussehen, wenn NO3- : PO4-- = 10:1
wobei sich eine Kalium-Überdosierung kaum vermeiden lässt. Soll = 0,17 Soll = 2,0
NPK 1 : Sehr hoher Kalium-Überschuss
NPK 2 : Der Urea-Einsatz verlangt hinlängliche bio-chemische Filterung NPK-Plus 1 : Durch Mg(NO3)2 wird einem Magnesium-Mangel vorgebeugt NPK-Plus 2 : Die Kombination aller liegt nah am Pflanzenbedarf. Zu beachten ist der (geringe) Anstieg der Ionenkonzentration von HCO3-(s. hier).
Dem häufig kolportierten Mangel gerade an K+ und Mg++ wird entgegengewirkt ![]() Unvollständig und wenig wirksam bleiben alle NPK-Dünger, wenn sie nicht ergänzt werden durch die Spuren-Ionen die
wegen ihrer Vielzahl und geringen Konzentration ohne genauere Messung
und spezifische Dosierung zugegeben werden müssen. In praxi ist aber
eine Überdosierung nicht zu erwarten, sondern eher ein Mangel. Für die
Auswahl entsprechender Düngemittel ist von besonderer Bedeutung
der Umfang der enthaltenen Stoffe Diese beidenProdukte zeigen eine Vielfalt der Spurenelemente, umfangreichere scheinen nicht verfügbar: ![]() : Es kann nicht genügend betont werden, dass alle Lebewesen
der Spurenelemente bedürfen, also auch die Fische versorgt werden
müssen, wohingegen die obigen Makro-Dünger NPK die Basis des
Pflanzen-Wachstums bilden. Für den Menschen sind Art und Umfang recht
gut erforscht, für die Fische im Aquarium ist ein "Blindflug"
erforderlich. Sehr bewährt hat sich das wenig bekannte hw Tracevit - mit Mangan- und Eisenchelaten ("Fetrilon") verstärkt zu unten gezeigten TV-PLUS (OpTeMa) ![]() Als Ergebnis erhält man dann diese beiden Mineral-Ergänzungen (nach ewg)
Eine Zusammenfassung zu einem Gesamt-Dünger würde die Anpassungsmöglichkeiten erheblich einschränken - weniger zu empfehlen! ![]() Beachte: ![]() Aus den
Makro-Nährstoffen (N, P, K) plus C bilden die Pflanze ihre
Körpermasse, für die meisten Tiere sind sie eine Wasserverschmutzung.
Die Mikro-Nährstoffe ("Spuren-Elemente") aber sind essentiell für alle Lebewesen und müssen unabhängig von den Makro-Nährstoffen vorhanden sein. 1. Im Fisch-Aquarium sind die Makro-Nährstoffe durch das Futter, ob verdaut oder nicht, zumeist ausreichend vorhanden. 2. Ein NPK- oder Volldünger braucht deshalb nicht "blind" nach Vorgabe gegeben werden, sondern nach Bedarf. 3. Der sinnvolle Einsatz folgt der CO2-Konzentration, schnell errechnet aus pH und KH (s.o.). 4. Ein sinnvoller Anhaltspunkt ist die regelmäßig bekannte NO3-Konzentration. 5. Da die Spuren-Elemente nicht leicht zu ermitteln sind, müssen und können sie "blind", also periodisch oder kontinuierlich nach Volumen, eingesetzt werden. Eine Kombination mit bedarfsgerecht eingesetztem NPK-Dünger könnte zur Unterversorgung führen. ![]() Neumünster, 31.01.2025 *
Egbert W Gerlich *
ewg@ew-gerlich.de
|